Rindfleisch-Suppe im MisoStyle mit Olivenblättern
Für 2 Portionen:
2 Esslöffel Bio Olivenblättertee
Inspiriert durch die japanischen Miso-Suppen ist diese fein würzige Suppe mit reichlich Einlage entstanden. Aus dem Kühlschrank nahmen wir die Left-Overs, die hauptsächlich von der Zubereitung eines deftigen Wirsing-Eintopfs übrig blieben:
Zutaten –
500 ml Rinderbrühe (aus 2 Beinscheiben und Wurzelgemüse gezogen)
150 g gekochtes Rindfleisch in kleine Stücke geschnitten
2 kleine Karotten, klein gewürfelt
100 g Wirsing, in kleine Stücke geschnitten (alternativ: Blattspinat, Pak Choi)
1/2 Pastinake, klein gewürfelt
3 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1/2 kleine Knoblauchzehe
Meine asiatische Grundausstattung –
1 Nori-Algenblatt (Sushi-Zutat), in feine Streifen geschnitten mit scharfem (!) Messer
10 g getrocknete Pilze (Shitake)
1 Kaffir-Limettenblatt (TK)
2 EL Bio Olivenblättertee (alternativ Grüner Tee)
150 g Udon-Nudeln (optional)
Kampot Pfeffer (fruchtiger Edelpfeffer aus Vietnam)
3 -4 EL Teriyaki Soja Sauce
1 TL frisch geriebener Ingwer
1-2 TL Mirin (jap. sweet seasoning)
evt. Prise Meersalz
Zubereitung – Die getrockneten Pilze bedeckt in Wasser einweichen. Rinderbrühe zusammen mit 3 EL Teriyaki Sauce, Ingwer, Bio Olivenblättertee, Kaffir-Limettenblatt, 1/2 Knoblauchzehe (umzerkleinert!) in einem Suppentopf kurz aufkochen. Auf kleinster Hitze ca. 10 Minuten ziehen lassen. In der Zwischenzeit die gewürfelten Karotten und Pastinake in 1 EL Pflanzenöl in einem zweiten Topf leicht anrösten. Die Brühe durch einen Sieb passieren.
Das Gemüse mit einer Suppenkelle Brühe ablöschen, reduzieren lassen und nochmals ablöschen, d.h. glacieren. Die restliche Brühe und die übrigen Zutaten wie gekochtes Rindfleisch, Wirsing, eingeweichte Pilze und Nori-Algenstreifen dazugeben. Kurz aufkochen und dann solange gar ziehen lassen bis der Wirsing bissfest ist, ca. 8 Minuten. Abschließend die Suppe mit Kampot-Pfeffer, mit süßen Mirin (vorsichtig) und evtl. noch etwas Teriyaki und Meersalz abschmecken.
Geschmacksprofil – Nun ja, mich erinnert es an den fein aromatischen Geschmack einiger Miso Suppen wie ich sie in japanischen Restaurants (in Deutschland) genießen durfte. Man könnte diese Aromen-Sinfonie auch als die Fusion eines rustikalen Gemüse-Rindfleisch-Eintopfs mit einem japanischen Blindgänger wahrnehmen, … der am Gaumen hochgeht: 💥 Die japanische Geschmacksexplosion 💥 wirkt jedoch als „friendly fire“. Keine der spezifischen Aromen tritt dominant in den Vordergrund, japanische Diplomatie eben. Miso Suppen sind in Deutschland bisher bei weitem nicht so populär wie Beethovens 9. Sinfonie in Japan. Nun denn,… ob dieses Rezept meiner Fusion Cuisine den Einstieg in diese Geschmackswelt fördert, entscheidet ihr.
Tipp – Wer gerade nicht Low-Carb unterwegs ist, gönnt sich mit japanischen Udon-Nudeln in dieser Suppe zudem eine nachhaltige Sättigung, da dieses Gericht „ohne“ nur als Vorspeise gedacht ist.
Rezept von Stephan Schmitz – freihändigkochen.de ©