Nussig kernige Ölsaaten gepaart mit frischem Basilikumkraut geben diesem Pesto die klassische Basis.

Olivenblätter-Pesto | Pesto di foglie d’olivo

Für 4 Personen:
3 Esslöffel gemahlener Bio Olivenblättertee

Als Pesto wird eine ungekochte, musartige Sauce bezeichnet die in der italienischen Küche meist zu Nudelgerichten gereicht wird. Der Name Pesto lässt sich vom italienischen Wort pestare ableiten, das „zerstampfen“ bedeutet. Das klassische Pesto entstammt der Region Ligurien und wurde dort 1863 erstmals dokumentiert. Es basiert vermutlich auf dem römischen Moretum, einer kräuterhaltigen Käsesoße.

Das traditionelle „Pesto alla genovese“ (nach genueser Art) besteht dem Grundrezept nach aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch und Olivenöl sowie geriebenem Parmesan oder Pecorino.  Außer grobem Salz wird kein Gewürz beigemengt.
Auch für unser „Pesto di foglie d’olivo“ wird Basilikum, Olivenöl sowie Parmesan- oder Pecorinokäse verwendet. Jedoch werden ausser Pinienkernen zusätzlich auch Sonnenblumen- und Kürbiskerne genommen, das macht das Pesto von seiner Konsistenz her etwas gröber und kerniger. Damit das dezente Aroma und der leicht herbe Geschmack der beigefügten fein gemahlenen Olivenblätter in Harmonie zu den anderen Zutaten stehen, wird in diesem Kochrezept bewusst auf den Einsatz von Knoblauch verzichtet und die Verwendung von Pfeffer zur Wahl gestellt.

Interessant ist noch zu erwähnen, das italienische Wissenschaftler auf dem europäischen Hochdruckkongress 2012 berichteten, daß der tägliche Verzehr von Parmesankäse den Blutdruck in einer Studie in beachtlichem Ausmaß gesenkt hat. Somit können wir in Bezug auf unser Olivenblätter-Pesto mit Stolz feststellen, eine Hypertonie-Therapie kann durchaus auch mit Genuss verbunden sein 😛 .

Pesto mit Olivenblättern und Spaghetti Nudeln. Nussig kernige Ölsaaten gepaart mit frischem Basilikumkraut geben diesem Pesto die klassische Basis.

Nussig kernige Ölsaaten gepaart mit frischem Basilikumkraut geben diesem Pesto die klassische Basis.

Zutaten – 
3 EL fein gemahlener Bio Olivenblättertee
3 EL Ölsaatenmischung bzw. Körnermischung (Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pinienkerne)
3 – 4 EL Parmesan oder Pecorino Romano, gerieben
4 EL Basilikumblätter, gehackt
125 ml Bio Olivenöl
Prise Salz, Pfeffer aus der Mühle (optional)

Zubereitung – Die Olivenblätter in einem Mixer fein mahlen und durch ein Sieb passieren, sodass ein feines Pulver entsteht. Grobe Teile aus dem Sieb wieder in die Packung zurückgeben – diese können z.B. für einen Teeaufguss verwendet werden. Die Körnermischung in einer heißen Pfanne rösten bis ein leichter Duft entsteht und anschließend in einem Mixer grob zerkleinern. Dann alle Zutaten miteinander zu einem Pesto vermengen und gegebenenfalls die Konsistenz mit Olivenöl nach Geschmack korrigieren. Abschließend das Pesto mit Salz und Pfeffer (optional) abschmecken.

Pesto di foglie di olivo Olivenblaetter-Pesto. Eine authentisch mediterrane Neu-Interpretation einer traditionellen Sauce ist dieses „Pesto di foglie d'olivo“.

Authentisch mediterrane Neu-Interpretation einer traditionellen Sauce – „Pesto di foglie d’olivo“.

Geschmacksprofil – Die fein gemahlenen Olivenblätter verleihen diesem Pesto ein selten mediterranes Spektrum an Aromen und Farbe. Die feinwürzigen Geschmacksnoten des Hartkäses werden von Aromen, die an grünen Tee erinnern, begleitet. Dezent herb und frisch, jedoch milder als grüner Tee. Das nussig-kernige Profil der Ölsaaten sowie das frische Basilikumkraut geben diesem Pesto die klassische Basis.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse über die gesundheitsfördernden Wirkstoffe in den Olivenblättern zeigen, dass dieses „Pesto di foglie d’olivo“ nicht nur eine klassische, authentisch mediterrane, sondern auch eine sehr aktuelle Neu-Interpretation einer traditionellen Sauce ist.

Tipp – Bei der Herstellung von Hand sollte die sämige Masse am Besten durch Zerstoßen mit einem Mörser hergestellt werden. Eine zügige Vorgehensweise ist wichtig, da Oxidation nachteilige Auswirkungen auf Geruch, Geschmack und Aussehen hat. Bei der Verwendung eines elektrischen Gerätes sollte man die übermäßige Hitzeentwicklung, die beispielsweise durch die hohe Drehzahl ausgehen kann, bedenken. Diese wirkt sich negativ auf das Aroma aus.

Quellen: Ärzte-Zeitung online / Wikipedia

Rezept von Stephan Schmitz – freihändigkochen.de ©

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